Geschichte

115 Jahre Hospitality Exzellenz

Die SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern ist eine der beiden Original Hotelfachschulen der Schweiz mit mehr als 100 Jahren Erfahrung in der Hospitality Management Ausbildung. Mit Stolz auf unser Erbe, unser Fachwissen und unseren weltweiten Ruf bilden, begleiten und prägen wir die Hoteliers und Führungskräfte von morgen.

Begleiten Sie uns auf eine spannende Reise durch ein Jahrhundert der SHL - von den bescheidenen Anfängen bis hin zum Aufstieg an die Spitze einer schnelllebigen und sich ständig verändernden Branche.

1886

DIE GRÜNDUNG 

Alles begann 1886. In dieser Zeit des Wachstums für die Schweizer Tourismusindustrie stieg die Nachfrage nach talentierten und qualifizierten Hotelangestellten massiv. Die Idee für eine spezielle Hotelschule in der Schweiz kam auf und die «Union Helvetia» - die Initiantin der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern - war geboren.

Sie wurde jedoch nicht nur gegründet, um Berufsleuten beizubringen, wie man den Hotelgästen einen tadellosen Service bietet. Vielmehr sollten diese mit den Fähigkeiten und Kompetenzen ausgestattet werden, die den Weg in eine spannende, lebenslange Karriere ebneten.

Aufnahme einer Schulklasse der SHL um 1889 | © SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern
1909

DIE MAGISCHE ZAHL «164»

Im Jahr 1909 schrieben sich 164 begeisterte und ehrgeizige Studierende in die ersten SHL Bildungsgänge ein. 

Zu diesen 164 engagierten, jungen Persönlichkeiten gehörten auch Erika aus der Schweiz, Ulrich aus Deutschland und Sven aus Norwegen. Stellen Sie sich vor, wie die drei sich wohl fühlten, als Hermann Bieder, der erste Direktor der SHL, sich mit folgenden Worten an sie richtete: «Unsere Fachschule wird ein Hort der Intelligenz werden, und ihre Kraft wird hinausleuchten in die Welt des Hotelvolkes.»

Aufnahme einer Schulklasse der SHL um 1909 | © SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern
1910 – 1923

VON HOCHS UND TIEFS

Die SHL wuchs in den ersten Ausbildungsjahren schnell und zog Studierende aus der Schweiz, Europa und der ganzen Welt an. Deren Vorbildung war ganz unterschiedlich: Von erfahrenen Hoteliers, Restaurantleitern und Oberkellnern bis hin zu Sekretärinnen und angehenden Köchen waren viele Bereiche der Hotellerie vertreten. Sogar die Töchter von Privatfamilien, die sich in der feinen Küche ausbilden lassen wollten, meldeten sich an.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs standen der SHL schwierige Zeiten bevor. Dank der beeindruckenden Ausdauer aller Mitarbeitenden und Studierenden sowie des soliden Aufbaus des Kurses, überstand die SHL die Durststrecke - und präsentierte sich danach gar stärker als zuvor.

Altes Klassenfoto aufgenommen in der Ausbildungsküche | © SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern
1924 – 1934

EIN JAHRZEHNT ZUM FEIERN

In den nächsten zehn Jahren - einem Jahrzehnt, das von gewaltigen sozialen und politischen Veränderungen geprägt war - wuchs die SHL weiter und hatte im Jahr 1934 guten Grund zum Feiern: 25 Jahre Bestand als erfolgreiche Hotelfachschule.

Eugen Scheech, Präsident der Generaldirektion, äusserte sich dazu folgendermassen: «Unsere Schule hat sich aus einfachen, bescheidenen Anfängen heraus stetig entwickelt, erweitert, hat Schritt gehalten mit der modernen Entwicklung der Hotellerie und so die Hoffnungen ihrer Gründer übertroffen.»

Aufnahme aus dem Service Unterricht gefunden in den SHL Archiven | © SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern
1935 – 1945

EIN WEITERES EINFLUSSREICHES JAHRZEHNT

1944 war ein denkwürdiges Jahr für die SHL. Die Schule zog von ihrem ursprünglichen Standort in ein neues Zuhause - ins Hotel Montana mit seiner spektakulären Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die umliegenden Berge. Die Verlegung der Schule in Kriegszeiten war eine riskante Massnahme, denn die Jahre vor und während des Krieges waren nicht nur von grosser Unsicherheit, sondern auch von Wirtschaftskrisen geprägt. Die Entscheidung erwies sich allerdings als mutig und inspirierend: Die SHL befindet sich auch heute noch an der gleichen wunderschönen Lage.

Vintage Aufnahme der SHL und des Art Deco Hotel Montana | © SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern
1946 – 1973

DER WIRTSCHAFTSBOOM

Die Zahl der Anmeldungen an der SHL nahm in dieser Zeit deutlich zu, denn es war eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs. Im Jahr 1959 zählte die SHL unter anderem 184 internationale Studierende aus 24 Ländern. Die Kurse hätten noch mehr gefüllt werden können, doch wollte die SHL keinesfalls zu einer «Studenten-Fabrik» mutieren. Stattdessen fiel der Entscheid, das exklusive, aber persönliche Ethos der Schule, das bis heute erhalten geblieben ist, beizubehalten.

Archivbild der SHL einer Barschulung | © SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern
1974 – 1989

DIE VERDIENTE ANERKENNUNG

Im Jahr 1974 war das SHL-Diplom eine weltweit bekannte und hoch angesehene Qualifikation. Die führenden Köpfe der Hotelbranche wussten, dass sie, wenn sie jemanden von der SHL einstellten, engagierte, talentierte und ehrgeizige Mitarbeitende in ihrem Team willkommen heissen würden.

Ein weiterer Meilenstein, der die SHL im 1989 erreichte: Die Schule wurde von der Schweizer Regierung als erste Hotelfachschule anerkannt. Jede SHL Absolventin und jeder SHL Absolvent konnte sich von nun an als offiziellen Hotelmanager bezeichnen. Ein sehr stolzer Moment.

Archivaufnahme eines Klassenzimmers mit Studierenden der SHL | © SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern
1990 – 2010

PERFEKTIONIERUNG DER FORMEL

Die Anerkennung durch den Bund im 1989 war längst kein Grund, um sich auf den eigenen Lorbeeren auszuruhen. Im Gegenteil: Die SHL war bestrebt, die Qualität des Bildungsgangs stetig zu verbessern. Um dies zu erreichen, wurden laufend Optimierungsmassnahmen getroffen. Die Lerninhalte wurden überprüft. Dozierende besuchten Weiterbildungskurse, um ihr eigenes Fachwissen aufzufrischen. Die SHL blieb den modernen Lehrmethoden treu und erweiterte das Schulgebäude, um eine lernförderliche und ausbildungsgerechte Umgebung zu schaffen. Alle Angehörigen der SHL hatten ein gemeinsames Ziel: Den Studierenden die bestmögliche Ausbildung in den Bereichen Gastronomie- und Hotelmanagement zu gewährleisten.

Archivbild des SHL Ausbildungsrestaurants | © SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern
2010 – 2018

SHL rund um die Welt

Mit der Beteiligung an Bildungsprojekten auf der ganzen Welt und mit der Entscheidung, den renommierten Bildungsgang  in Englisch anzubieten, wurde die SHL zu einer wirklich internationalen Schule.

7 internationale Jungtalente starteten schliesslich im September 2019 ihr Studium zum «Bachelor of Science (BSc) in Hospitality Management». Der englische Studiengang ist einer von zwei akademischen Hotelmanagement-Abschlüssen in der Schweiz, welcher sowohl von der Schweizerischen Eidgenossenschaft anerkannt ist als auch den Bologna-Richtlinien entspricht. Das Studium wird in einer exklusiven Kooperation zwischen der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern und der Hochschule Luzern (HSLU) angeboten.

2019

Ausgezeichnet!

Stolz hatte die SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern im Jahr 2019 gleich zwei Auszeichnungen entgegen­genommen:

  • den ersten Platz im Eduwo Bildungsranking in den Kategorien «Top Höhere Berufsbildung» und «Top HF Studiengang». 6‘000 Studierende hatten an der Umfrage dazu teilgenommen und den HF Studiengang der SHL zum beliebtesten der Schweiz gewählt
  • und den Zentralschweizer Tourismus Award 2019 für herausragende Nachwuchsförderung. Walter Schmid, Ehrenpräsident des Tourismus Forums Luzern und Vorsitzender der Findungskommission, begründete die Wahl wie folgt: «Die SHL gehört zu den weltweit Besten ihres Genres. Ihr Ruf ist herausragend.»
Zentralschweizer Tourismustag 2019
2020 - 2022

die Corona geprägten Jahre

Die SHL musste sich mit Ausbruch der weltweiten COVID-19 Pandemie in vie­len Bereichen praktisch neu erfinden, um den Spagat zwischen Praxisunterricht und dem Einhalten von Sicherheitsmassnahmen zu meistern. Von einem Tag auf den anderen musste der Unterricht vollumfänglich digitalisiert werden - dazu kamen die Bekanntschaft mit etlichen neuen Tools und die schnel­le Aufstellung der digitalen Lerninfrastruktur. Doch nicht nur technische und didaktische Herausforderungen hatte die SHL zu bewältigen. Da ein Präsenzunterricht zuerst gar nicht - und später nur in Ausnahmefällen - erlaubt war, sah sich die SHL gezwungen, sich vom gewohnten Hybridunterricht zu trennen und die Theorie getrennt von der Praxis zu vermitteln. Wie das Coronavirus die SHL – und die Schweiz - verändert hat, sehen Sie in diesem detaillierten Überblick.

2022 - heute

Wer rastet, der rostet

Per Januar 2022 trat der neue Rahmenlehrplan für die Bildungsgänge der Höheren Fachschulen für Hotellerie und Gastronomie in Kraft. Bei den überarbeiteten Handlungskompetenzen ging es nicht darum, zu definieren, was die Absolvent:innen in Zukunft wissen, sondern was sie effektiv können müssen. Der neue Rahmenlehrplan definierte ausserdem den neuen geschützten Titel «Dipl. Hotelier(e)-Gastronom(in) HF». 

Im Oktober 2022 übernahm die SHL die Markenrechte des World Tourism Forum Lucerne (WTFL) mit dem Ziel die Marke und deren bestehenden Werte und Visionen zu nutzen, um das internationale Geschäft weiter auszubauen. Konkret will sich die SHL stärker beim Aufbau von Hospitality-Schulen im Ausland engagieren, die Beratung im Bereich Dienstleistungs-Marketing und -Management verstärken und gleichzeitig selber vermehrt internationale Events im In- und Ausland durchführen.

Wir können nicht sagen, was die Zukunft für SHL bereithält. Aber eines ist sicher: Die SHL wird ihr Bestes geben, damit der positive, lebendige und professionelle Geist weiterleben kann, um noch viele begeisterte Hoteliers und Führungskräfte auszubilden.